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Reisebericht: Virksund – Hals und zurück

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Virksund

Der Hafen ist sehr idyllisch, die Fischkutter liegen auf der entgegengesetzten Seite der Bucht, so dass man dem typischen Fischgeruch meiden kann. Am Tag des Beginns unseres kleinen Segeltörns fand ein Tag des offenen Hafens statt, dem wir durch mittagliches Auslaufen entfliehen konnten.

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Løgstør

Bis Sonnenuntergang erreichten wir durch eine enge Fahrrinne Løgstør. Insgesamt hatten wir nun 29.5 Seemeilen in 6 Stunden im Rücken. Ungefähr drei Viertel der Fahrt waren wir ohne beistand des Motors gesegelt, da wir günstigen Wind hatten. An Bord machte sich der Wellengang mit einer Schräglage zwischen 10-20° und bis zu 30° bemerkbar. Wer nicht seefest ist, sollte auch den Limfjord meiden, oder einen Eimer mitnehmen. An einem der letzten Plätze des Hafens wurde die Kynde schließlich festgemacht und die Besatzung fiel kurz darauf beim örtlichen Pizzabäcker ein. Auf dem Weg dorthin gab es noch ein fotografischen Leckerbissen. Ein herrliches kurz vor Sonnenuntergang Bild inklusive einlaufender Segelyacht. Das nächste Tagesziel bildete Hals.

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Hals

Der Weg in Richtung Hals verlief ruhig, da wir uns das Zeit raubende Kreuzen gegen den Wind schenkte und auf den Motor verließen. Unsere Route wurde von zwei Brücken in Aalborg durchkreuzt, bei denen allerdings nur eine geringe Wartezeit bestand. Des weiteren war die Fahrt durch Aalborg sehr interessant, da man vom Wasser aus viele Blicke auf die dort ansässige Industrie werfen konnte. Mit der Breite des Fahrwassers nahm mit dem Wind auch der Seegang zu. Diese Umstände gestalteten die Einfahrt in den Hafen von Hals etwas heikel, aber ohne größere Schwierigkeiten, in dem wir von einem grauhaarigen Hafenmeister und Regen begrüßt wurden. Der gute Mann wirkte, mit seiner erloschenen Pfeife fuchtelnd etwas aufgebracht, in Anbetracht des heraufziehenden Sturmes. Hals liegt direkt am Kattegat, der Öffnung des Limfjordes zur Ostsee, weshalb gerade bei Sturm von Osten mit hohen Wellen zu rechnen war.
Der Sturm hielt uns zwei weitere Nächte in Hals fest. Zwar ist der Rumpf der Kynde identisch mit dem einer Reihe finnischer Rettungsboote, aber wir entschieden uns dagegen Mannschaft, Ausrüstung und Schiff im Spiel von Wind und Wellen zu setzen. Stattdessen ließen wir unsere Speicherkarten Bilder von Hafen und Umgebung sammeln.
Bedauerlicherweise unterliegt der Hafen in Hals nicht der dänischen Freihafenordnung, sodass pro Nacht 130 DKR (ca. 17,4€) an Hafengebühr anfiehlen. am Donnerstag Morgen hieß es schließlich um 6:45 “Leinen los!” und wir nutzten das Wetter um wieder nach Aalborg aufzubrechen, in Richtung des noch blassen Mondes.

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Aalborg

Nachdem wir mit etwa einer dreiviertel Stunde Wartezeit die Brücken in Aalborg passiert und im Hafenangelegt hatten, entschlossen wir uns zu Fuß in Richtung Zentrum auf zu machen. Des Weges passierten wir ein Verteidigungsmuseum, auf dessen Gelände wir ein U- und ein Torpedoboot im vorübergehen begutachten konnten.
Das Stadtzentrum ist alles andere als klein und bietet vielen Mode- Fach und anderen Geschäften Platz. Eine der Seitenstraßen der Fußgängerzone ist die Jomfru Ane Gade, die mit Bars, Discos und Stripclubs aufwartet, eine der angeblich gefährlichsten Straßen Dänemarks.
In der Fußgängerzone überließ mir ein einsam anmutender Zeuge Jehovas eine Ausgabe seines Wachturms (dän. Vagttårn über den ich mich bei einem Softice amüsieren konnte (man sollte dazu sagen, dass ich mit Sonnenbrille und schwarzem Pullover in etwas aussah wie der Frontsänger von Welle:Erdball). Die inhaltlichen Highlights waren für mich die Libelle, als angeblicher Beweis für Intelligent Design, die Medien als Quell des Verderbens, der uns vom Pfad Gottes abbringt, außerdem die Extremisierung von Aberglaube und Tarotkarten als Verführungen des Teufels.
Im Utzon Zentrum konnte man in dem von ihm entworfenen Gebäude seinen Lebensweg und Schaffen als Architekt genauer untersuchen. Unter anderem waren erste Skizzen der, zu weltweitem Ruhm gelangten, Sidneyer Oper ausgestellt.
In einem Nebenraum konnte man außerdem eine Robotikausstellung von Studenten der Universität Aalborg besichtigen, die verschidene Techniken präsenstierte, in Installationen mit denen man meist interagieren konnte. Beispiele: augmented reality, Sprachsteuerung, Querschnitt eines Lautsprechers, ein Roboter, der sich nach der intensivsten Lichtquelle richtet und ein großes Balancebrett, mit dem man durch Verlagerung des eigenen Gewichtes, digital Formen zeichnen konnte.
Insgesamt ein gelungener Versuch Realität mit Virtualität und Spiel mit Wissen über Elektronik zu Mechanik zu verbinden.

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Fazit

  • 391 Fotos
  • Eine Masse an tollen Momenten, egal ob Wolkenkonstellationen, springende Fische, Schmetterlinge, die in einem Kilometer Entfernung zum Land aufs Boot setzten oder das spiegelglatte Wasser.
  • Danke an Leif und Jan.

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